Fluesterndes Gold by Carrie Jones

Fluesterndes Gold by Carrie Jones

Autor:Carrie Jones [Jones, Carrie]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: cbj Kinder- Jugendbuecher
veröffentlicht: 2010-06-05T22:00:00+00:00


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Einzig und allein Eisen hält Elfen ab. Eisen kommt in Stahl vor. Es ist ein wesentlicher Bestandteil von Eisenbahnschienen, Wolkenkratzern und Autos. Elfen meiden Eisen unter allen Umständen.

Wahrscheinlich halten sie sich deshalb hier oben auf. Die meisten Häuser sind ohne Stahl und aus Holz gebaut. Es gibt keine Wolkenkratzer, sondern nur Bäume. Nicht einmal viele Autos gibt es hier, weil hier nur wenige Menschen leben.

Ich kann es kaum erwarten, Nick das zu erzählen, aber dazu muss ich ihn erst finden.

Okay. Eisen ist der Grundbestandteil von Stahl.

Meine Augen suchen das Zimmer ab und bleiben an dem gusseisernen Kaminofen hängen. Nicht dass ich den mit mir rumschleppen könnte, aber das Schürhakending, mit dem wir die Scheite umdrehen, das könnte ich nehmen.

Um keine Zeit zu verlieren, rufe ich bei der Rettungsstation an und frage nach Betty, aber sie ist bei einem Einsatz in Trenton, wo ein Holzlaster in einen Minivan gekracht ist.

»Sie wird eine gute Weile beschäftigt sein«, berichtet Josie.

»In Ordnung. Bitte sagen Sie ihr, dass sie mich anrufen soll. Ich bin’s, Zara.«

»Ja, klar. Ich richte es ihr aus.«

Ich bin also erst einmal allein zu Hause, mit meinen Millionen Fragen und null Komma null Antworten.

Ich gehe wieder nach draußen und stehe lauschend auf der Veranda. Nicht ein Vogel singt oder zwitschert. Der Wind heult und rauscht durch die Zweige der Bäume. Ein Kiefernzapfen fällt auf unser Dach, rollt herab und landet neben meinen Füßen. Ich mache vor Schreck einen Satz. Meine Hand umklammert den Schürhaken.

»Feigling«, murmle ich.

Ich marschiere hinüber zu Nicks Mini und lege meine verletzte Hand an den Türgriff. Dann ziehe ich die Autotür auf. Innen riecht es intensiv nach ihm. Ich berühre das Lenkrad mit den Fingern. Wieder zittert etwas in mir, aber nicht auf eine gute Art und Weise. Ich will nicht, dass er in Gefahr ist. Ich ziehe meine Hand vom Lenkrad weg. Ein stechender Schmerz durchfährt sie. Die Linien entsprechen tatsächlich der Rune für Schutz. Wie gruselig. Ich drehe mich einmal im Kreis, damit ich alles um mich herum inspizieren kann. Ein Prickeln kriecht durch meine Hand und meinen Arm hinauf auf mein Herz zu.

»Nick?«, flüstere ich.

Ich streiche mir die Haare aus dem Gesicht. Der Wind bläst sie wieder zurück. Da reiße ich ein Gummiband von meinem Handgelenk und binde mir die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Die Sonne ist schon fast hinter den Bäumen verschwunden. Sie glüht noch orangefarben, ein letztes Aufbäumen gegen die Nacht.

»Nick?«, sage ich lauter.

Keine Antwort.

Ich versuche es noch lauter.

»Nick? Bist du da draußen?«

Und da höre ich es, das wütende Geheul eines Hundes. Ich erstarre.

Und dann höre ich etwas noch Schlimmeres. Vom Waldrand kommt ein heiseres Flüstern. Es ist nicht Nicks Stimme, aber ich erkenne sie. Ich habe sie gestern Abend gehört, als ich laufen war.

»Zara«, sagt sie. »Komm zu mir.«



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